Rhinophonie (Näseln)
Die Rhinophonie ist im Volksmund allgemein als „Näseln“ bekannt. Grundsätzlich werden zwei Formen unterschieden:
Die Rhinophonia aperta zeichnet sich dadurch aus, dass beim Sprechen zu viel Luft durch die Nase entweicht. Dies liegt vor, wenn das Gaumensegel (Velum) den Nasenraum nicht vollständig gegenüber dem Mundraum abschließt. Dadurch wird der Sprachklang nasal. Diese Art der Rhinophonie trifft häufig bei Gaumenspalten auf. Bei Vorliegen einer Rhinophonie ist meist die richtige Artikulation einzelner Laute nicht möglich. Einzelne Laute (meist v.a. Plosive) können nicht oder nicht korrekt gebildet werden. Dann spricht man von einer Rhinolalie.
2) Rhinophonia clausa (geschlossenes Näseln):
Bei der Rhinophonia clausa entweicht bei der Artikulation zu wenig Luft durch die Nase. So hört sich das Sprechen der Betroffenen an, als hätten sie eine verstopfte Nase. Auch bei dieser Art der Rhinophonie arbeitet das Velum (Gaumensegel) nicht richtig. Bei der Rhinophonia clausa können die Nasallaute (/m/, /n/, /ng/) nicht oder nicht richtig gebildet werden. Auch in diesem Fall wird dann der Begriff Rhinolalie verwendet.
Therapie der Rhinophonie:
In der logopädischen Therapie werden die Betroffenen diagnostiziert und über die Erkrankung aufgeklärt. Bei der logopädischen Behandlung werden Übungen zur bewussten Luftstromlenkung, zur Aktivierung oder Entspannung des Gaumensegels und zur Verbesserung der Artikulation durchgeführt. Ziel der logopädischen Behandlung ist es, ein möglichst suffizientes Arbeiten des Gaumensegels und eine möglichst deutliche Artikulation zu ermöglichen.