Schluckstörung (Dysphagie)
Dysphagien können sowohl im Säuglings- und Kindesalter, als auch bei Erwachsenen auftreten. Im Kindesalter treten sie meist in Verbindung mit Behinderungen , bei Syndromen oder bei Lippen-, Kiefer-, Gaumenspralten auf.
Bei Erwachsenen können Dysphagien aufgrund neurologischer Erkrankungen oder nach Schlaganfällen und Schädelhirntraumen auftreten. Ebenso aber auch nach Operationen im Mund- oder Kehlkopfbereich (z.B. nach Teilresektion des Kehlkopfes bei Krebserkrankungen).
Menschen mit Dysphagien haben Schwierigkeiten beim Schlucken und bei der Nahrungsaufnahme. Je nach Schweregrad der Erkrankung können sich die Betroffenen weiterhin oral ernähren, wenn eine spezielle Diät eingehalten wird. Bei schwereren Erkrankungen kann es notwendig sein die Patienten über eine Magensonde (PEG) zu ernähren.
Die Behandlung der Dysphagie, sowie die richtige Wahl der Ernährungsform sind essentiell wichtig. Nur so können die Betroffenen trotz ihrer Erkrankung ausreichend mit Flüssigkeit und Nährstoffen versorgt werden und es werden sekundäre Krankheitsfolgen wie z.B. Lungenentzündungen (verursacht durch häufiges Verschlucken) vermieden.
Therapie der Dysphagie:
In der logopädischen Therapie werden die Patienten diagnostiziert, beraten und über die Erkrankung aufgeklärt. Gemeinsam mit den behandelnden Ärzten dem Patienten und den Angehörigen wird die richtige Form der Ernährung ausgewählt und ein Diätplan erstellt.
In der Therapie werden Strategien und Techniken erprobt und eingeübt, die dem Patienten das Schlucken erleichtern. Durch gezielte Übungen werden die am Schlucken beteiligten Muskeln trainiert, um das Schlucken zu verbessern. Ziel der logopädischen Behandlung ist es, unter Einhaltung der nötigen Sicherheitsvorkehrungen, die bestmögliche Ernährung zum Erhalt und zur Verbesserung der Lebensqualität für den Patienten zu erreichen.