Sprechapraxie
Die Sprechapraxie kann nach einem Schlaganfall oder bei neurologischen Erkrankungen auftreten.
Durch die neuronale Störung gelingt den Patienten die Planung der Bewegungsabläufe beim Sprechen nicht mehr ausreichend. Obwohl die Artikulationsorgane in ihren Funktionen unbeeinträchtigt sind, kann der Patient, je nach Schwere der Erkrankung, einzelne Laute, Lautkombinationen, Wörter und Sätze nicht mehr artikulieren. Die Äußerungen sind daher entstellt und teilweise unverständlich. Typisch für diese Erkrankung ist, dass die Betroffenen ihre Fehler beim Sprechen bemerken und versuchen zu korrigieren. Häufig bleiben die wiederholten Versuche korrekt zu artikulieren allerdings erfolglos. Neben den misslungenen Äußerungen treten typischerweise immer auch klar verständliche Wörter und Sätze auf (so genannte „Inseln störungsfreien Sprechens“).
Sehr häufig tritt eine Sprechapraxie in Verbindung mit einer Aphasie auf. Wenn allerdings eine isolierte Sprechapraxie vorliegt, sind die anderen Teilbereiche der Sprache nicht betroffen. Das heißt die Patienten können weiterhin Lesen, Schreiben und gesprochene Sprache verstehen wie vor ihrer Erkrankung.
Therapie der Sprechapraxie
In der logopädischen Therapie werden die Betroffenen und deren Angehörige beraten und über die Erkrankung aufgeklärt. In der Therapie werden spezielle Übungen mit dem Patienten durchgeführt, um die Sprachplanung zu reorganisieren und somit die Vorraussetzungen für eine verbesserte, verbale Kommunikation geschaffen. Gemeinsam mit dem Patienten werden Strategien und Hilfen erarbeitet, um mit der Erkrankung im Alltag zurecht zu kommen und Sprechsituationen zu meistern.